LED's bringen warmes Licht in Schweizer Kirche

21.12.2012

Auch LED-Lampen können warmes Licht spenden. Die Kirche des Schweizer Klosters Einsiedeln erstrahlt im LED-Licht. Die Mönche können per Touchscreen auch die Farbe der 450 Lampen variieren. LED-Leuchten senden kaum Wärme und UV-Licht aus. So können sie die Gemälde und Fresken der Kirche nicht schädigen.

Viele sehen LED-Lampen auf dem Vormarsch. Die Unternehmensberatung McKinsey erwartet, dass die LED-Technologie in wenigen Jahren der Energiesparlampe den Rang ablaufen wird. LED "Retrofit" Lampen, die auch in die altbekannte Glühbirnenfassung passen, dürften ab dem Jahr 2015 erstmals einen höheren Marktanteil als klassische Energiesparlampen erreichen, sagt McKinsey voraus. "LED ist das, was den Markt in Zukunft bestimmen wird", sagt auch Peter Kafke vom Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv). Bei der Effizienz hätten die LED die Energiesparlampe überholt. Der Preis sei allerdings nach wie vor ein Problem, zudem gebe es große Qualitätsunterschiede. "Billige Produkte leuchten, aber nicht so hell", sagt Kafke. Die Lichtanlage hat mehr als 124.000 Euro gekostetDie Stromersparnis bei LED-Lampen liegt der Industrie zufolge bei 80 Prozent im Vergleich zur klassischen Glühbirne. Ihre Lebensdauer gibt die Branche mit mindestens 30 Jahren an. Einstiegsprodukte gibt es bereits für rund 5 Euro, eine gute LED-Lampe kann allerdings schnell 40 Euro und mehr kosten. Die Lichtanlage des Klosters Einsiedeln hat 150.000 Schweizer Franken (124.000 Euro) verschlungen. Energiesparlampen ohne Vorwärmfunktion leuchten nach Angaben der "Initiative EnergieEffizienz" der Deutschen Energie-Agentur (dena) 6000 Stunden - fünfmal so lang wie eine Glühlampe. Mit Vorwärmfunktion können sie auf bis zu 15.000 Betriebsstunden kommen. Im Gegensatz zu Energiesparlampen enthalten LED-Lampen kein giftiges Quecksilber. "Es treten keine Dämpfe aus, wenn sie runterfällt und kaputtgeht", sagt Lothar Beckmann von der Stiftung Warentest. Allerdings haben die Hersteller von Energiesparlampen nachgerüstet: Zahlreiche Modelle enthalten mittlerweile Quecksilber in gebundener statt flüssiger Form und haben einen Splitterschutz. Auch Oliver Drebing, Analyst bei "Alsterresearch", erwartet, dass sich die LED-Technologie im milliardenschweren Markt für herkömmliche Beleuchtung in den nächsten Jahren durchsetzen wird - also etwa bei Lampen für Straßenbeleuchtung, Innenräume und Gebäude. "Damit katapultiert sich der LED-Markt in eine vollkommen neue Größenordnung."

 Quelle: www.3Sat.de